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Berichte

Was für Zufälle

Manchmal sind wir schon erstaunt, wie sich ein und das andere Steinchen zu einem richtigen Mosaik entwickelt und sich der Kreis dann wieder schließt.

Nun zu unserer Geschichte: Beginnen wir mit ihrem Ende

Eines Tages rief uns eine Frau aus Mainz an und berichtete ganz aufgeregt, daß Tiger nun wieder bei ihr auftaucht und nach Futter verlangt und daß sie darüber sehr, sehr glücklich ist, denn der Kater ist oft bei ihr. Wir konnten uns zuerst keinen Reim darauf machen, denn den Namen „Tiger" gibt es ja öfters und außerdem kam der Anruf aus Mainz. Als sie aber erwähnte, daß dieser Kater eine Hasenscharte hat, dämmerte es uns ….. was für ein Schicksal sich dahinter verbirgt. Frau S. ist übrigens die Nachbarin eines Freigängers, der als verschollen galt, dank unserer Hilfe aber wieder „sein Zuhause" fand.

Vor einiger Zeit sahen wir ein Auto gerade wegfahren und in dieser Minute tauchte auch schon eine Katze in unserer Straße am Tierheim auf (sie wurde demnach aus dem Auto geworfen). Da sie sehr zutraulich war, ließ sie sich bedenkenlos von unserer Tierheimleiterin auflesen und zu uns in Sicherheit bringen. Wir dürfen gar nicht darüber nachdenken, was alles passieren hätte können, denn unsere Zufahrtsstraße grenzt an eine dichtbefahrene Hauptstraße. Nach oberflächlicher Begutachtung stellte sich schon einmal heraus, daß es ein unkastrierter Kater ohne jegliche Kennzeichnung war und daher auch nicht in einem Haustierregister gemeldet. Wie sollte man denn je den Besitzer ausfindig machen? Der Kater wurde schnellstens medizinisch versorgt und dabei auch kastriert, Gott sei Dank hatte er keine Verletzungen.

Ein Vorstandmitglied erinnerte sich, daß sie vor längerer Zeit eine Vermißtenmeldung hatte, wo ein Kater mit Hasenscharte bei einem Pflegeplatz in Frankfurt entlaufen war. Aber wie hing dann das Aussetzen des Tieres bei uns zusammen? Dies werden wir nie klären. Wir riefen jedenfalls die Leute an, die den Verlust bei uns gemeldet hatten und siehe da, es war tatsächlich der gesuchte Kater. Er war während des Urlaubs der Besitzer aus Mainz bei Bekannten in Frankfurt abgegeben worden und kurz darauf wurde er wieder von seinen Dosenöffnern abgeholt. Wir übergaben den Impfpaß und wiesen auch darauf hin, daß es ein Unding ist, daß der Kater mit einem Jahr noch nicht kastriert ist und schilderten das Elend der Katzen, was dadurch entsteht und dann ging es ins eigene Reich.

Die Nachbarin, die dieses Tier auch betreut, hatte von den Besitzern erfahren, daß er nun auch geimpft, gechipt und kastriert sei und ließ sich daraufhin den Impfpaß zeigen. Nun war sie erstaunt - er war also in einer Praxis in Dietzenbach (unserer Praxis) geimpft worden, obwohl die Besitzer in Mainz wohnen und so rief sie kurzerhand die Praxis an und wurde an uns verwiesen. Sie war total entsetzt, was dem Tier widerfahren war. Sie kannte ihn von klein auf und kümmerte sich auch um ihn, da die eigentlichen Besitzer viel unterwegs sind und wenig Zeit für eine Katze haben. Sie selbst hat auch eine Kätzin (wie konnte es auch anders sein) und hängt auch sehr an Tiger. Nun erfuhr sie von uns die ganze Geschichte und daß nur die „Hasenscharte" Tiger schließlich wieder in sein Zuhause brachte. Ende gut alles gut ….

Frau S. (die Nachbarin) überwies uns vor lauter Freude darüber, daß Tiger wieder zurück ist eine großzügige Spende, worüber wir uns natürlich sehr gefreut haben und wir haben ihr ganz fest ans Herz gelegt, in Zukunft auch besonders gut auf diesen Kater aufzupassen, der so viel erlebt hat und der das Glück hatte, trotz widriger Umstände doch wieder in sein Revier zurückkehren zu können, was selten ist. Ja, manchmal sind besondere Kennzeichen einer Katze auch ein Glücksfall und helfen auch uns bei der Suche nach ihrem Besitzer.